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Der unsichtbare Rucksack: Jugendlicher Druck und Stress

Aktualisiert: 13. Feb.

Die Sicht einer jugendlichen, jungen Frau

 
"Dich selbst zu finden ist viel wichtiger als so zu tun, als würdest du überall hinpassen."
 

Was willst du mal werden?

Diese Frage ist zwar gut gemeint, aber kann auf Dauer bedrückend sein.


In einer Welt, in der Erfolg und Leistung oft als Massstäbe für das persönliche Wohlbefinden betrachtet werden, lastet auf meinen Schultern als Jugendliche ein unsichtbarer Rucksack voller Erwartungen, die von allen Seiten auf mich einprasseln. Prüfungen, Praktika, Hausaufgaben, die Autoprüfung, Liebeskummer, Psyche und die Suche nach der eigenen Identität in einer schnelllebigen Gesellschaft, die ständig im Wandel ist – all das summiert sich zu einem enormen Druck, der den täglichen Alltag unseres jugendlichen Lebens bestimmt.


Eines der grössten Dilemmas, dem wir heute gegenüberstehen, ist der Gedanke an die Zukunft nach dem Schulabschluss. Wohin soll es gehen? Was mache ich aus mir? Welchen Weg soll ich einschlagen? Sobald man es weiss, kommt die Bewerbungssituation von beispielsweise vieler Praktika: Wir werden oft abgelehnt, weil wir keine Erfahrung haben, aber wie soll man diese Erfahrung sammeln, wenn man nie eine Chance bekommt? Dieser Teufelskreis wirft einen Schatten auf unseren Horizont und kann zu Frustration und Entmutigung führen.


Doch der Druck beschränkt sich nicht nur auf den Berufseinstieg. Auch während der Schulzeit lasten hohe Erwartungen auf unseren Schultern. Wir sollen nicht nur gute Noten liefern, sondern auch unsere Persönlichkeit entwickeln und gleichzeitig sicherstellen, dass sie den gesellschaftlichen Normen entsprechen. Oder zumindest wird uns das durch Social Media so herübergebracht.


Es scheint, als ob die Gesellschaft von uns erwartet, dass wir bereits nach Schulabschluss genau wissen, welchen Berufsweg wir einschlagen möchten. Doch diese Erwartung ist unrealistisch und setzt uns unnötig unter Druck. Es braucht Zeit und Erfahrung, um herauszufinden, was man wirklich will und wohin man im Leben gelangen möchte. Deshalb nehmen sich auch viele Abgänger nach dem Abschluss eine Auszeit, in der sie reisen, in Berufe reinschnuppern etc. Denn es ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung, noch nicht zu wissen, was wir aus uns machen sollen. Oder müssen wir überhaupt etwas aus uns machen? Denn eigentlich sind wir ja schon. Es fehlt oft nur an Zeit, um uns wirklich intensiv damit auseinanderzusetzen wer wir sind, was wir in die Welt tragen möchten und sich somit auch besser kennenzulernen.


Es ist deshalb an der Zeit, dass wir Jugendliche, alle Eltern und schlussendlich die Gesellschaft sich tiefgründig damit beschäftigt, wie sie uns Jugendlichen helfen kann, den Druck und Stress zu bewältigen und unsere eigenen Wege zu finden. Eine Organisation wie time4, die Jugendlichen die Möglichkeit bietet, sich selbst zu erkunden, ihre Interessen und Leidenschaften neu zu entdecken und ihre Stärken zu entwickeln, hätte mir nach der Sekundarschule sehr geholfen.


Die Schule mag vorbei sein, aber das Leben ist ein fortwährender Prozess der Selbstentdeckung und persönlichen Entwicklung.


Unterstützt die Jugendlichen!


Zu diesem Thema werden wir time4 als Gast einladen. Du bist herzlich Willkommen, beim Infoanlass mit time4 dabei zu sein.






Das Lernort Langrüti - Team



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